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Kaputt ist keine Option

Reparieren verringert Müll und schützt Ressourcen

In Deutschland werden jährlich und pro Person fast 23 Kilo Elektrogeräte weggeworfen. Und wusstest du, dass die Hälfte der Deutschen zwischen 18 und 29 Jahren noch nie ein Kleidungsstück zur Reparatur gebracht haben? Und ganze 60 Prozent der Menschen schmeißen ihre Schuhe weg, anstatt sie zum Schuster zu bringen. Zahlreiche Gegenstände landen auf der Müllkippe, die nach einer einfachen Reparatur wieder verwendet werden könnten.

Das wollen wir ändern, denn sowohl ökonomisch als auch ökologisch ist der Griff zum Werkzeugkasten die beste Option.


MAKE SMTHNG Week 2017

Deine Aufgabe:
Starte eine Reparatur-Revolution in deinem Leben und mach Kaputtes wieder ganz! Bei deinem Fahrrad klemmt die Gangschaltung? Die Sohle deiner Winterschuhe ist abgelaufen? Nimm dir in den nächsten Tagen Zeit für’s Reparieren.

Schritt 1
Los geht’s! Verschaffe dir einen Überblick darüber, was du reparieren möchtest und suche dir zwei Gegenstände aus. Der in deiner Schublade schlummernde Wecker, die eingestaubte Kaffeemaschine oder der Wintermantel mit kaputtem Reißverschluss: Gehe alles durch und überlege dir, was du wie reparieren kannst. Hier ein paar Anregungen …

Elektrogeräte
Vom Wasserkocher bis zur Spielkonsole: auf ifixit findest du jede Menge Tutorials für defekte Geräte. Auch bei der Verbraucherzentrale gibt es nützliche Tipps.

Smartphone
Auf kaputt.de findest du Videoanleitungen zur Reparatur für sämtliche Smartphones. Warum es wichtig ist, dass wir unsere Smartphones reparieren, anstatt jedes Jahr ein neues Model zu kaufen, erfährst du in unserem Blog-Artikel.

Fahrrad
Hilfe zur Selbsthilfe: In vielen Städten gibt es offene Fahrradwerkstätten, in denen man Werkzeug und Support für die Reparatur findet. Die Verbraucherzentrale hat außerdem Pflegehinweise für den geliebten Drahtesel zusammengefasst.

Kleidung und Schuhe
Kaputte Sohle oder abgewetztes Leder? Schau doch einfach beim Schuster vorbei. Der zaubert dir neue Sohlen, flickt Löcher und macht deine Schuhe wieder für das Herbstwetter fit. Aber auch Taschen, Gürtel und andere Lederwaren können hier schnell und unkompliziert gerichtet werden.

Schritt 2
Repariere selbst … und sei stolz drauf! Auch wenn du deine Jeans nicht perfekt geflickt hast und der auffällige Klebestreifen an deinem Fahrrad verrät, dass kein Profi am Werk war – na und?! Dass du dir Mühe beim Reparieren gegeben hast, ist alles was zählt. Nimm dir ein Beispiel an Kintsugi – eine Kunstform aus Japan, bei der die Bruchstellen in Keramik zusammengeklebt und auffällig verschönert werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Schritt 3
Lass dir bei der Reparatur helfen! Du weißt nicht, wie du deine ausgewählten Gegenstände wieder in Gang bringen sollst? Ab ins Repaircafé: Hier gibt es (meistens kostenfrei) wertvolle Tipps und Tricks von Experten und im Handumdrehen funktioniert das verloren geglaubte Produkt wieder wie am ersten Tag. Informiere dich über Repaircafés und Initiativen in deiner Nähe und trage kommende Termine in deinen Kalender ein.

Repair Café für Smartphones – Greenpeace Braunschweig

Schritt 4
Fordere dein #RechtAufReparatur und sende ein Signal an Politiker! Waren neu zu kaufen darf nicht günstiger sein als eine Reparatur. Es gibt bereits einige Initiativen, die für mehr Transparenz kämpfen. Greenpeace setzt sich aktuell bei Bundesumweltministerin Svenja Schulze dafür ein, dass die systematischer Zerstörung von Neuwaren (wie sie besonders vom Online-Händler Amazon betrieben wird) verboten wird. Unterzeichne jetzt unsere Petition für ein Ressourcenschutzgesetz.


Greenpeace Petition für ein Ressourcenschutzgesetz

Zukunft Fabrication Lab
Vor allem Elektroschrott ist für die Umwelt und unsere Gesundheit äußerst bedenklich. Die kurze Lebensdauer vieler Produkte ist beabsichtigt (geplante Obsoleszenz). Dies führt zu erhöhten Produktionsmengen und damit zu steigendem Rohstoffverbrauch und wachsender Umweltbelastung. FabLabs sind Orte, an denen diesem Problem spielerisch entgegengetreten wird. Hier wird technisches Wissen vermittelt und Ersatzteile werden mit dem 3D-Drucker ganz einfach selber hergestellt. Vielleicht gibt es ja ein FabLab in deiner Nähe?

Tolle Tipps und Diskussionen zu unserer Challenge findest du auch in unserer Facebook-Gruppe – schau doch mal vorbei. Wie du Reinigungsmittel Zuhause ganz einfach selbst machen und deine Wohnung mit einfachen mitteln verschönern kannst, erfährst du in unserer nächsten Challenge. Sei gespannt und lade deine Freunde gleich zum Mitmachen ein.